Hypnose ist eine der ältesten Heilmethoden. Hypnotische Rituale zu Heilzwecken lassen sich bis weit in die Frühgeschichte der Menschheit zurückverfolgen. Leider hat sich die Hypnose in der modernen Zeit durch die sogenannte Showhypnose einen schlechten Ruf eingehandelt. Mittlerweile ist die Wirksamkeit der Hypnose aber wissenschaftlich anerkannt und sie etabliert sich als wertvolle medizinische und psychologische Methode.
Hypnose ist der Weg, welcher in einen veränderten Bewusstseinszustand, in die Trance führt. Wir alle kennen Situationen, in welchen wir vollkommen konzentriert oder „gedankenverloren“ sind, zum Beispiel beim Lesen eines spannenden Buches oder auch beim Auto fahren oder kurz vor dem Einschlafen, wenn der Körper schon völlig entspannt und sich schwer oder leicht zugleich anfühlt, unser Geist aber noch hellwach in anderen Sphären unterwegs ist. Im Zustand der Trance können wir in Kontakt mit unserem Unterbewusstsein treten. Das Unterbewusstsein steuert unsere Körperfunktionen (zum Beispiel die Atmung, unseren Herzschlag usw.) völlig autonom und kompetent. Es ist aber auch die „Schatzkammer“ aller unserer Erinnerungen – guter und schlechter! Mithilfe der Hypnose können wir deshalb Einfluss auf die Körperfunktionen nehmen, im verborgenen schlummernde Ressourcen aktivieren und auch verdrängte Erinnerungen oder unangenehme Erfahrungen, welche im gegenwärtigen Leben Störungen verursachen, heilen. Das Unbewusste kommuniziert mit jeder einzelnen Zelle unseres Körpers und je nach Art unserer unbewussten Überzeugung wirkt sich das gesundheits- oder krankheitsfördernd aus.
Die wunderbaren Kräfte der Hypnose – ein Beitrag auf Arte 2017
Hören Sie sich hier einen aufschlussreichen Vortrag von Prof. Gerald Hüther über die Selbstheilungskräfte aus der Sicht der Hirnforschung an. Er erklärt auf eindrückliche Weise die Fähigkeit des Gehirn, sich selber immer wieder neu zu organisieren. Er beschreibt auch den Begriff der Neuroplastizität des Gehirn, welcher auch bei der Hypnosetherapie im Zentrum der Hypnose steht.